7 Fehler, die Du auf jeden Fall bei der Überfahrt mit der Fähre nach Sardinien vermeiden solltest

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Wir lieben die Insel und versuchen so häufig wie nur möglich nach Sardinien zu fahren. Am liebsten brechen wir mit dem Auto in Richtung Süden auf. Das beruhigende Gefühl, wenn die Fähre am Abend mit uns an Bord ablegt, ist das eigentliche Startsignal, dass die Reise zur schönen Sonneninsel Sardinien endlich begonnen hat.

Allerdings gibt es vorher so Einiges zu vermeiden, damit alles reibungslos funktioniert:

1. Fehler: Die Wartezeit nicht richtig einkalkulieren

Zu Früh oder zu spät? Beides ist tunlichst zu vermeiden – denn beide Alternativen können sehr unangenehmen sein. Mittlerweile kennen wir das nur zu gut. Gerade in der Hauptsaison ist das richtige Einschätzen der Fahrzeit  – vor dem Übergang über die Alpen mit dem Auto ein riskantes Spiel. Wenn Staus vor einem der Tunnel entstehen, steigt die Anzahl der verbleibenden Fahrstunden auf dem Bildschirm des Navigationsgerätes exponentiell an und es bleiben einem nicht mehr viele Möglichkeiten die Fähre noch pünktlich zu erreichen. Denn wenn es hier zum Stau kommt – dauert es meistens sehr sehr lange, bis alles wieder in Fluss kommt.

Stau vor dem Gotthard-Strassentunnel, Schweiz
Stau vor dem Gotthard-Strassentunnel, Schweiz

Und mal eben zum anderen Alpenpass zu switchen kostet viele extra-Kilometer und stressige Extra-Stunden im Auto. Wenn die Alpen aber überquert sind, sind die letzten Kilometer auf der fast schnurgeraden Autobahn in Richtung Genua ein Kinderspiel.

Genau so nervenaufreibend ist es aber auch zu früh an der Fähre anzukommen und Stunden lang in der Parkreihe vor der Fähre warten zu müssen. Wer mit Kindern reist – kennt diese Problematik mit Sicherheit. Die Kinder sind nach der langen Fahrt müde und wollen unbedingt aus dem Auto. Wenn man aber erst einmal in der Warteschlange steht, kann und will man diese nicht mehr verlassen. Es könnte ja jeden Moment so weit sein, dass es mit der Verladung der Fahrzeuge losgeht. Somit ist man auf einem 500m-Radius rings um die Anlegestelle gefangen. 😱

Dazu verdammt zu sein zu warten, macht niemandem Spaß. Die Sanitäreinrichtungen sind gerade in der Hauptsaison nicht angenehm. Und die Angebote von Snacks und Getränken ist im Vergleich zu den vielen sardischen Köstlichkeiten einfach enttäuschend und viel zu überteuert. Wir haben einige male versucht vor der Abfahrt der Fähre noch etwas im Hafenort essen zu gehen. Allerdings ist man meistens zu angespannt, um das Essen wirklich zu genießen und man schaut mehr auf die Uhr, als auf die Speisekarte. Am besten sind wir bisher damit gefahren einen Supermarkt in der Nähe der Fähre vorher aufzusuchen. Man kann sich bei seinen Shopping-Ausschweifungen zeitlich gut anpassen und kommt genau passend zur Einfahrt auf der Fähre an. Noch schnell die richtige Kabine suchen und dann die gerade im Supermarkt erworbenen italienischen Oliven, den Käse, frisches Brot und einem guten Wein 🧀🥖🍷 genießen und entspannen.

2. Fehler: Falsche Angaben bei der Ticketbuchung machen


Ich muss gestehen, dass mir genau das passiert ist.

Wir fahren eine VW-Bulli – die sind mit 3 Kindern und viel Gepäck mehr als praktisch und wir genießen die Fahrten damit in Richtung Sardinien 🚐💭. Allerdings muss man beim Buchen der Tickets für die Fahrt nach Sardinien sein Auto auf der Website kategorisieren. Unser VW Bus steht meistens nicht im italienischen Auswahlmenü der Fähranbieter. Bei den dadurch folgenden Detailfragen zum Auto muss ich jedes Mal aufs neue googeln, wie lang das Auto denn nun genau ist. Ich scheine mir das nicht merken zu können. Einmal muss ich mich verschätzt haben und die Autolänge zu kurz angeben haben. Da sich dadurch der Ticketpreis nach unten korrigiert, scheint es ein beliebtes Spiel bei einigen zu sein, hier ein paar Euros zu sparen. Was natürlich nicht fair gegenüber den Betreibern der Fähre ist.

Es müssen nur ein paar Zentimeter gewesen sein, vielleicht bin ich auch nur an den falschen Kontrolleur 🛂 geraten. Aber wir wurden angewiesen das Auto neben der Warteschlange zu parken und mussten am Ticketschalter (der gefühlte 20 Minuten entfernt war) die Tickets upgraden. Nachdem wir uns erfolgreich in der Schlange am Ticketschalter eingereiht hatten und nach den Verhandlungen mit der genervten Frau an der Kasse mit den neuen Tickets zurückgekommen waren, wurden wir von dem Kontrolleur so lange nicht beachtet, bis auch das letzte Auto an uns vorbei auf der Fähre gefahren war. Erst dann durften auch wir endlich an Board…

3. Fehler: Die Alarmanlage des Autos nicht deaktivieren


Bei den meisten Fahrzeugen ist es heute möglich die Alarmanlage manuell abzustellen. Nur leider scheinen das nicht alle zu wissen. Spätestens, wenn die Fähre nach dem Ablegen den geschützten Hafen verlässt und die ersten Wellen das große Schiff ins gemächliche so typischen Schaukeln versetzen – kann man neben dem Geschrei der Möwen über der Fähre auch dem bunten Hupkonzert der Autos unter Deck zuhören. 😜

An der der Fähre
An Deck der Fähre

4. Fehler: Eine Kabine ohne Außenfenster buchen

Meerblick / Kabine mit Fenster
Meerblick / Kabine mit Fenster

Wenn man die Möglichkeit hat sich eine Kabine zu buchen, sollte man genau Abwegen, ob es nicht auch eine Außenkabine sein kann. Diese sind zwar im Preis teurer als die Innenkabinen, allerdings ist der Unterschied erheblich.

Es ist ein beruhigendes Gefühl zu sehen, wo man sich gerade befindet. Außerdem hilft es auch deutlich bei aufkommender Seekrankheit. 🤢

Stürmische Überfahrt mit der Fähre – kurz vor Sardinien im März

5. Fehler: Gleich bei der ersten Ansage am Morgen die Kabine verlassen

Bevor die Fähre ihren Zielhafen erreicht gibt es Durchsagen über die Lautsprecher, die auf dem ganzen Schiff verteilt sind – auch auf den Kabinen. Die Stimme ist blechern und nicht immer leicht zu verstehen. Auf jeden Fall gibt es von den Durchsagen mehrere an der Zahl. Regelmäßig wird man dazu aufgefordert die Kabinen zu verlassen. Bald wird das Reiseziel erreicht werden und im Bistro können man ein kleines Frühstück ordern.

Wir buchen immer gerne die Fährfahrten über Nacht. Am Abend einchecken und erschöpft einschlafen, damit man am nächsten Morgen frisch auf Sardinien anlegen kann.

Ankunft in Olbia am Morgen

Je nach dem, wie man sich seine Fahrt zeitlich gelegt hat, kann es passieren, dass bereits um 5 Uhr morgens die erste Ansage durch die Kabinenlautsprecher scheppert.

Unser Tipp: Nicht verrückt machen lassen und noch einmal auf der schmalen Pritsche umdrehen. Zwar müssen die Kabinen für die Passagiere der jetzt anstehenden Rückfahrt vom Bordpersonal in Windeseile hergerichtet werden. Allerdings haben wir noch nie irgend jemanden im Wege gestanden, wenn wir nicht gleich die erste oder zweite Durchsage oder das erste Klopfen an der Kabinentür ignoriert haben. Zwar machen wir uns abfahrbereit – aber dennoch ist es angenehmer sich in der Kabine aufhalten zu können, als in langen Schlangen im Gang zu warten.

6. Fehler: Zu spät zu Deinem Auto gehen – und den ganzen Verkehr aufhalten

Es gibt sie immer wieder. Natürlich sind unter denen auch welche, die nicht wirklich etwas dazu können. Es kann schnell passieren, dass man sich bei dem ganzen hektischen Getümmel beim Auffahren auf die Fähre nicht das richtige Parkdeck oder das entsprechende Treppenhaus gemerkt hat, über welches man das Deck erreicht und nun hilf- und orientierungslos durch die Gänge irrt. Vielleicht hat eines der Kinder den Teddy in der Kabine vergessen, oder der Fahrer / die Fahrerin ist nicht mehr so schnell zu Fuß unterwegs. Allerdings kann es den ganzen Verkehrsfluss – runter von der Fähre enorm aufhalten, wenn eines der Fahrzeuge ohne Fahrer / Fahrerin ist und einfach so im Weg steht. Das mag den einen oder andern vielleicht nerven – aber die meisten Italiener kennen das schon. Allerdings ist es nicht ganz ungefährlich sich im schlecht beleuchteten Schiffsdeck – zwischen mehreren, sich dicht aneinander vorbei schiebenden Autoschlagen – vielleicht selber noch mit 3 Koffern und dem Nessesair-Köfferchen beladen – zu seinem Auto hindurch zu manövrieren.

Beschilderung auf der Fähre
Beschilderung auf der Fähre

Unser Tipp: Besser nach dem Abstellen des Fahrzeugs schnell das Smartphone aus der Tasche angeln und ein Foto von der Nummer des Parkdecks und des Treppenhauses machen. Dann finden man morgens leichter den Weg zurück.

7. Fehler: Einen Kaffee auf der Fähre trinken

Eines der fantastischsten Dinge auf Sardinien ist es die Möglichkeit zu haben, einen guten Kaffee an einer gewöhnlichen Tankstelle zu bekommen. Und ich meine wirklich einen guten Kaffee. Selbst das eine oder andere Kaffeehaus hier im Norden Europas kann da nicht mithalten. Den Grund habe ich nie verstanden. Liegt es an der Luftfeuchtigkeit, am Kalkgehalt des sardischen Wassers? Auf jeden Fall ist es bei den meisten Sarden ganz normal, bei längeren Autofahren auf Sardinien einfach mal an einer Tankstelle anzuhalten – auch wenn man gar nicht tanken muss – und einen Kaffee ☕ zu genießen und die Aussicht auf die umliegende Berge ⛰️ zu genießen.

Sobald wir die Fähre verlassen gibt es – je nach Anlage-Ort – ganz bestimmte Cafés in der näheren Umgebung, die wir immer gerne wieder anfahren, um unseren ersten Espresso oder Cappuccino und ein Brioche unter sardischer Sonne zu genießen. Da kann das trockene Croissant und der Kaffee an Bord der Fähre leider nicht mithalten. 🤷‍

Café in der Altstadt von Olbia
Cafè Matteotti in der Altstadt von Olbia

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